Ausstellungsansicht, Friedensreich Hundertwasser zum 95. Geburtstag im Atrium des Museum Würth 2. Foto: Würth Archiv

Aktuelle Ausstellung

Friedensreich Hundertwasser zum 95. Geburtstag

Atrium des Museum Würth 2, Künzelsau

23. September 2023 bis Frühjahr 2024

Verlängert bis 01.09.2024.

Täglich 10 – 18 Uhr, Eintritt frei

 

Der österreichische Maler, Künstler, Architekt und Aktivist Friedensreich Hundertwasser ist einer der großen Solisten in der Kunst des 20. Jahrhunderts. Werk und Mensch sind ein Faszinosum aus Träumen, Farben und Natur. Geboren am 15. Dezember 1928 in Wien als Friedrich „Fritz“ Stowasser, gibt er sich selbst den Namen Friedensreich Hundertwasser – „sto“ bedeutet in slawischen Sprachen Hundert. Er ist geprägt vom Aufwachsen im totalitären System des Nationalsozialismus und so werden Freiheit und Autonomie, das Auflehnen gegen Konventionen und Autoritäten zu bestimmenden Elementen. Die akademische Ausbildung langweilt ihn schnell, er findet Inspiration und Wissenswertes auf zahlreichen Reisen nach Italien, Paris, Nordafrika und Spanien. Seine Lehrmeister sind Gustav Klimt und Egon Schiele, Paul Klee und Walter Kampmann. Den größten Einfluss auf ihn hat allerdings die Natur, deren Wachstum, Farben und Formen er in poetische und traumgeleitete Arbeiten überträgt.

 

Über 80 Werke von Friedensreich Hundertwasser aus den Jahren 1958 bis 1999 sind heute in der Sammlung Würth dokumentiert. Zum 95. Geburtstag des „Propheten der Phantasie“ zeigt das Museum Würth 2 eine monografische Schau mit Gemälden und Grafiken, die die einzigartige Farb- und Formenwelt des Künstlers erschließen.

Zur Grafik findet Hundertwasser erst relativ spät, da die serielle Form im Widerspruch zu seinem Anspruch von Originalität und Einzigartigkeit steht. Doch die Idee, Motive weiterzuentwickeln und einem größeren Publikum zugänglich zu machen, kommt seinem Sendungsbewusstsein entgegen. Außerdem gelingt es ihm, „das Fließband zu überlisten“: Mit Farbwechseln, verschiedenen Drucktechniken und Applikationen wird jedes Exemplar zum Original. Die Serie „860 Homo Humus Come Va 10002 Nights How do you do“ enthält 10.002 Unikate, jedes vom Künstler handsigniert und nummeriert.

 

Sein persönliches Paradies entdeckt Hundertwasser schließlich in Neuseeland. Dort wird er nach seinem Tod – infolge eines Herzinfarkts am 19. Februar 2000 an Bord des Kreuzfahrtschiffs Queen Elizabeth 2 – ohne Sarg und damit dem Kreislauf der Natur zurückgegeben.

Galerie

Das Bild zeigt ein Werk von Friedensreich Hundertwasser.

Friedensreich Hundertwasser

860 1002 Night Homo Humus Come Va How Do You Do, Ex. 429/10002, 1984

Fotolithografie von Zink in 4 Farben, Serigrafie in 5 Farben mit Metallprägungen in 3 Farben in 10002 Farbvarianten, 70 x 50 cm

Sammlung Würth, Inv. 980.6

Erworben 1987

© 2023 NAMIDA AG, Glarus, Schweiz

Das Bild zeigt ein Werk von Friedensreich Hundertwasser.

Friedensreich Hundertwasser

409 Das Herz der Revolution, formerly: Les Deux Demi, 1958–1963

Aquarell auf zwei Papierstücken, Aquarellpapier und Packpapier, 1963 auf Leinen mit Polivenyl aufgezogen und mit Aquarell und Öl beendet, 45,5 x 56 cm

Sammlung Würth, Inv. 644

Erworben 1987

© 2023 NAMIDA AG, Glarus, Schweiz

Das Bild zeigt ein Werk von Friedensreich Hundertwasser.

Friedensreich Hundertwasser

858 The City Man, 1984

Mixed-Media-Grafik: Fotolithografie von Zink in 4 Farben, Siebdruck in 13 Farben, Metallprägungen in 9 Farben (41 Druckvorgänge), 76 x 56 cm

Sammlung Würth, Inv. 1043

Erworben 1987

© 2023 NAMIDA AG, Glarus, Schweiz

Das Bild zeigt ein Werk von Friedesnreich Hundertwasser.

Friedensreich Hundertwasser

475 Blutregen tropft in japanisches Wasser, das in einem österreichischen Garten liegt / Rain of Blood Dropping into Japanese Waters Located in an Austrian Garden, 1961

Eitempera und Öl auf Papier, auf Jute montiert, 132 x 163,5 cm

Sammlung Würth, Inv. 5715

Erworben 2002

© 2023 NAMIDA AG, Glarus, Schweiz

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Faltblatt zur Ausstellung
Sammlung Würth